Hüttenwanderung
Im Allgäu, in den Alpen oder in Tirol laden ihre Gäste zum einkehren
und verweilen ein. Viele Menschen besuchen diese Hütten, um hier die
Gastfreundschaft der Menschen zu erleben, frischen Käse zu kosten oder
einfach einen Blick über das umliegende Bergland zu erhalten. Vielfach
wird in diesen Hütten nach einer Hüttenwanderung regionale Küche
geboten, so dass man die Region nicht nur zu Fuß, sondern auch mit dem
Gaumen erleben kann.
Bei einer Hüttenwanderung führt der Weg ebenfalls zu einer solchen
Hütte, die dann für eine Einkehr genutzt werden kann. Das Hüttenwandern
erfreut sich in Deutschland, in Österreich sowie in der Schweiz großer
Beliebtheit, denn viele Hütten sind hier nur zu Fuß erreichbar. Oben
angekommen, bietet sich den Wanderern nach der Hüttenwanderung ein
unbeschreiblicher Blick auf die Bergwelt der jeweiligen Region sowie die
noch nahezu unberührte Natur, die weder durch Straßen noch durch Lifte
in der Vergangenheit verändert worden ist. Das Hüttenwandern in
unberührte Natur bietet damit auch die Möglichkeit, neue Tier- und
Pflanzenarten zu erleben, die bisher nur wenig oder gar unbekannt waren.
Eine Hüttenwanderung kann sowohl im Sommer wie auch im Frühjahr, im
Herbst oder im Winter durchgeführt werden. Im Winter kann die
Hüttenwanderung durch viel Schnee aber nicht immer zu den gewünschten
Zielen führen. Deshalb ist es wichtig, sich vor dem Antritt der Reise
darüber zu informieren, ob die jeweiligen Wege für das Hüttenwandern
auch frei und begehbar sind oder ob Besonderheiten zu beachten sind. In
jeder Jahreszeit ist es bei einer Hüttenwanderung allerdings möglich,
Interessantes zu entdecken und Neues zu erleben.
Je nach Wunsch und Zeit ist es möglich, die Hüttenwanderung als
Ein-Tages-Wanderung oder aber als Mehr-Tages-Wanderung durchzuführen.
Bei einer eintägigen Hüttenwanderung wird die Wegstrecke entsprechend
der Kondition und dem Alter der Teilnehmer ausgewählt. Da es sowohl in
den Alpen wie auch in Tirol sowie im Berchtesgadener Land zahlreiche
unterschiedliche Wanderrouten gibt ist es möglich, beim Hüttenwandern
die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Vor allem ältere
Menschen oder auch Familien mit Kindern werden dabei für ihre
Hüttenwanderung eine deutlich kürzere Strecke wählen als junge
Erwachsene, die das Hüttenwandern als Sport betreiben und auch Strecken
von 15-20 Kilometer am Tag zurücklegen können.
Bei einer Hüttenwanderung über mehrere Tage hingegen wird nicht nur
eine Hütte besucht, sondern die Hüttenwanderung führt zu verschiedenen
Hütten, die im Abstand von 10-15 Kilometern zu finden sind. Viele dieser
Hütten sind dabei nicht nur Einkehrmöglichkeiten, sondern bieten den
Wanderern beim Hüttenwandern auch eine Schlafmöglichkeit. Hier kann man
dann mitten in den Bergen die Schönheit der Natur genießen und schon
früh morgens mit dem Gesang der Vögel in den Tag starten.
Für das Hüttenwandern sollte die Wanderausrüstung in Abhängigkeit der
Wanderziele gewählt werden. Wird bei der Hüttenwanderung eine nur kurze
Strecke zurückgelegt, die zudem nicht weit auf den Berg hinauf führt,
sind feste Schuhe und eine der Jahreszeit entsprechende Kleidung
durchaus ausreichend. Führt der Weg hingegen hoch hinauf und sollen auch
felsige Wegstrecken erklommen werden, sollten Wanderer bei ihrer
Hüttenwanderung neben festen Schuhen auch Trekkingstöcke benutzen, um
sich bei Bedarf abstützen zu können. Ein Rucksack mit dem benötigten
Proviant, der dann während der Wegstrecke verzehrt werden kann,
komplettiert die Ausrüstung.
Eine Hüttenwanderung kann natürlich allein wie auch in der Gruppe
geplant werden. Beim alleinigen Hüttenwandern sollten Wanderer
entsprechende Karten ins Gepäck nehmen oder aber einen GPS-Empfänger
nutzen, der jederzeit über den aktuellen Standort oder die nächste
Hütte, die beim Hüttenwandern erreicht werden kann, informiert.
Wanderer, die die Region beim Hüttenwandern noch nicht genau kennen,
können sich alternativ auch geführten Wandergruppen anschließen. Dies
kann sehr hilfreich sein, denn der versierte Wanderführer plant die
Hüttenwanderung nicht nur selbstständig, sondern er kann den Wanderern
beim Hüttenwandern auch die schönsten Plätze der Region zeigen. Zudem
kennt er die Tier- und Pflanzenwelt sehr genau und kann auch hierüber
Auskunft geben.
Bei jeder Hüttenwanderung sollte beachtet werden, dass viele
Naturregionen in Deutschland, in Österreich sowie in der Schweiz dem
Naturschutz unterliegen. Beim Hüttenwandern sollte man daher die Wege
möglichst nicht verlassen und weder Tiere noch Pflanzen schädigen. So
kann gewährleistet werden, dass man auch im kommenden Jahr beim
Hüttenwandern die schönen Ausblicke auf duftende Blumenwiesen, grüne
Weiden und die zahlreichen Bergziegen genießen kann.

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